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Sphaeroceridae - Kleine Dungfliegen, Kotfliegen
Die Kleinen Dungfliegen sind weltweit verbreitet, sie zählen mit etwa 1600 bekannten Arten zu den großen Nematocera-Familien. Man geht davon aus, dass in den alt- und neuweltlichen Tropen mindestens noch einmal so viele Arten der Beschreibung harren. In Deutschland sind bislang über 130 Arten nachgewiesen.
Die Artbestimmung der mit 1-5 mm Körperlänge winzigen, meist schwarzen oder dunkelbraunen Fliegen bleibt Experten vorbehalten; anhand von Freilandfotos ist sie nahezu unmöglich. Die Familienzuordnung ist jedoch anhand des Baus der Hinterfüße relativ einfach: das erste Fußglied ist verkürzt und charakteristisch verdickt. Die Schenkel sind kräftig, die Hinterschienen tragen an der Spitze oft einen gekrümmten Sporn. Am dritten Fühlerglied sitzt eine lange, dünne Granne (Arista). Vielfach findet sich eine reduzierte Flügelnervatur, und ein Trend zur Flügelreduktion bis zu deren Verlust ist zu beobachten.
Kleine Dungfliegen kann man bereits ab dem zeitigen Frühjahr antreffen. In großer Anzahl findet man sie dort, wo faulendes organisches Material vorhanden ist. Nur wenige Arten sind jedoch tatsächlich mit dem Dung von Wirbeltieren assoziiert, die meisten verwerten verrottendes Pflanzenmaterial wie Laubstreu, abgestorbenes Gras und Moos, Kompost, auch an der Küste angespülten Tang. Spezialisten besiedeln Höhlen, Baue von Kleinsäugern und Nester sozialer Insekten, selbst in Bromelientrichtern kommen sie vor. Das Auftreten bestimmter synanthroper Arten wie Leptocera caenosa kann auf verstopfte Abwasserleitungen hinweisen, auch Abfallansammlung und mangelhafte Hygienebedingungen z. B. in Produktionsstätten für Lebensmittel werden durch Sphaeroceriden signalisiert. - Weitere Brutsubstrate bilden sich zersetzende Pilzfruchtkörper oder auch Aas. Das Vorhandensein von aasfressenden Arten wird in der forensischen Entomologie zur Bestimmung des Todeszeitpunkts herangezogen.
Über die schlanken Larven, die bei manchen Arten aus ungeschlechtlich erzeugten Eiern hervorgehen, ist überwiegend noch wenig bekannt. Sie ernähren sich von Mikroorganismen und Flüssigkeiten im Substrat und sind dort massenhaft anzutreffen. Somit tragen sie wesentlich zum Nährstoffkreislauf bei und bilden ein wichtiges Glied in der Nahrungskette. Die Länge ihres Entwicklungszyklus ist klimaabhängig und kann in wärmeren Regionen sehr kurz sein, so dass mehrere Generationen pro Jahr keine Seltenheit sind. An kalte Lebensräume angepasste Arten können für ihre Entwicklung dagegen bis zu 12 Monate benötigen. Das Überwinterungsstadium ist meist das Puparium.
Die Artbestimmung der mit 1-5 mm Körperlänge winzigen, meist schwarzen oder dunkelbraunen Fliegen bleibt Experten vorbehalten; anhand von Freilandfotos ist sie nahezu unmöglich. Die Familienzuordnung ist jedoch anhand des Baus der Hinterfüße relativ einfach: das erste Fußglied ist verkürzt und charakteristisch verdickt. Die Schenkel sind kräftig, die Hinterschienen tragen an der Spitze oft einen gekrümmten Sporn. Am dritten Fühlerglied sitzt eine lange, dünne Granne (Arista). Vielfach findet sich eine reduzierte Flügelnervatur, und ein Trend zur Flügelreduktion bis zu deren Verlust ist zu beobachten.
Kleine Dungfliegen kann man bereits ab dem zeitigen Frühjahr antreffen. In großer Anzahl findet man sie dort, wo faulendes organisches Material vorhanden ist. Nur wenige Arten sind jedoch tatsächlich mit dem Dung von Wirbeltieren assoziiert, die meisten verwerten verrottendes Pflanzenmaterial wie Laubstreu, abgestorbenes Gras und Moos, Kompost, auch an der Küste angespülten Tang. Spezialisten besiedeln Höhlen, Baue von Kleinsäugern und Nester sozialer Insekten, selbst in Bromelientrichtern kommen sie vor. Das Auftreten bestimmter synanthroper Arten wie Leptocera caenosa kann auf verstopfte Abwasserleitungen hinweisen, auch Abfallansammlung und mangelhafte Hygienebedingungen z. B. in Produktionsstätten für Lebensmittel werden durch Sphaeroceriden signalisiert. - Weitere Brutsubstrate bilden sich zersetzende Pilzfruchtkörper oder auch Aas. Das Vorhandensein von aasfressenden Arten wird in der forensischen Entomologie zur Bestimmung des Todeszeitpunkts herangezogen.
Über die schlanken Larven, die bei manchen Arten aus ungeschlechtlich erzeugten Eiern hervorgehen, ist überwiegend noch wenig bekannt. Sie ernähren sich von Mikroorganismen und Flüssigkeiten im Substrat und sind dort massenhaft anzutreffen. Somit tragen sie wesentlich zum Nährstoffkreislauf bei und bilden ein wichtiges Glied in der Nahrungskette. Die Länge ihres Entwicklungszyklus ist klimaabhängig und kann in wärmeren Regionen sehr kurz sein, so dass mehrere Generationen pro Jahr keine Seltenheit sind. An kalte Lebensräume angepasste Arten können für ihre Entwicklung dagegen bis zu 12 Monate benötigen. Das Überwinterungsstadium ist meist das Puparium.
illustrierte Arten